Viele
alte Schätze
 

sind in der Lambertus-Kirche zu finden. Viele dieser Kunstwerke spiegeln die lange Baugeschichte der Kirche wieder. In allen Epochen haben die Menschen versucht das Geheimnis des Glaubens in einer besonderen Art und Weise darzustellen und somit Zeugnis zu geben. Einige dieser Schätze können Sie auf dieser Seite sehen.

Taufstein in St. Lambertus

Taufstein

Der Taufstein ist das älteste Kunstwerk in der Kirche. Er stammt vermutlich aus dem 11. Jahrhundert und hat die Form eines sich weitenden Fasses mit profiliertem Fuß. Dargestellt ist auf der Vorderseite der Kirchenpatron Lambertus, erkennbar an der Bischofsmütze und am Hirtenstab. Die Deutung der beiden anderen Figuren ist schwierig und umstritten. Möglicherweise ist das Brandopfer des Zacharias im Tempel dargestellt, bei dem er dem Erzengel Gabriel (rechts, mit Verkündigungsgestus) begegnet. Die ursprüngliche farbliche Fassung des Taufsteins ist verloren gegangen.


Anna Selbdritt

Eine Besonderheit in der Kirche ist eine zweiseitige Anna Selbdritt, die vom Osnabrücker Meister zu Beginn des 16. Jahrhunderts geschaffen wurde. Sie zeigt auf der kirchenzugewandten Seite Anna mit Maria auf dem Schoß, die wiederum das Jesuskind trägt. Auf der Rückseite ist eine Muttergottes mit Kind dargestellt. Die Anna Selbdritt ist zu den Hauptwerken des Osnabrücker Meisters zu rechnen.


Triumpfkreuz

Ebenfalls aus der Zeit der Romanik stammt ein altes Triumphkreuz, das nun in der Turmkapelle hängt. Stilistisch dem großen Triumphkreuz im Osnabrücker Dom verwandt, zeigt es Christus bereits als Auferstandenen mit geöffneten Augen und einem weißen Gewand. Die Medaillons an den Enden des Kreuzbalkens, der sehr viel jüngeren Datums ist, zeigen biblische und mythologische Szenen, die auf die Auferstehung verweisen.


Taufstein in St. Lambertus

Figuren der Kirchenväter

Von der ursprünglich reichhaltigen barocken Ausstattung der Kirche finden sich nur wenige Zeugnisse. Unterhalb der Orgel sind aus dem 17. Jahrhundert stammende Figuren der vier lateinischen Kirchenväter Gregor d.Gr., Ambrosius, Hieronymus und Augustinus (v.l.n.r.) angebracht. In der Mitte ist Christus mit der Weltkugel zu sehen.


Lambertuskirche - Blick vom Altar auf die Orgel

Kirchenfenster

Die großartigen Fenster des Kirchenschiffs datieren aus dem 19. Jahrhundert. Dargestellt sind biblische Szenen, die den Betrachter zur Nachahmung und Verehrung Christi anregen sollen. Die größten Fenster finden sich im Querhaus der Kirche, links die Krönung Mariens, rechts die Darstellung des Sturms auf dem See. Eine Besonderheit ist die Tatsache, dass auf den Bildern der rechten Seite Begegnungen Jesu mit Männern, links dagegen mit Frauen zu finden sind. Hintergrund ist wohl die traditionelle Aufteilung der Kirche im 19. Jahrhundert in eine Männer- und Frauenseite.


Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit.


Friedrich Schiller