Die Taufzeiten:
am ersten Wochenende im Monat in Ostercappeln
am zweiten Wochenende im Monat in Bad Essen
am dritten Wochenende im Monat in Schwagstorf
Die Uhrzeiten sind in allen drei Gemeinden:
Samstag um 14:30 Uhr
Sonntag um 12:00 Uhr
Eine Taufe im Rahmen einer Hl. Messe ist nach Absprache jederzeit
möglich.
Bei Erwachsenentaufen gelten andere Bestimmungen.
Fragen...
Viele Menschen haben viele Fragen zum Glauben, zur Kirche im Allgemeinen oder zu unserer Pfarreiengemeinschaft im Besonderen. Hier geben wir Ihnen einige Antworten. Wenn Sie keine passende Antwort finden: Schreiben Sie uns!
Bei Kindern:
Zur Vorbereitung auf die Taufe bieten wir zwei Abende an, die von Taufkatechetinnen (Ehrenamtliche aus der Gemeinde) begleitet werden. Beide Abende gehören als Einheit zusammen. Jeweils am zweiten Abend ist ein Priester anwesend.
Bei Erwachsenen und Jugendlichen:
Das Bistum Osnabrück und das Dekanat Osnabrück-Nord bieten Kurse zur Vorbereitung auf die Taufe an. Bitte nehmen Sie bei Interesse Kontakt zum zuständigen Pfarramt auf.
Pate kann jeder getaufte und gefirmte Christ werden.
Normalerweise übernehmen zwei Personen die Patenschaft. Einer von beiden kann auch einer evangelischen Kirche angehören.
Wer aus der Kirche ausgetreten oder nicht getauft ist oder einer anderen Religionsgemeinschaft angehört, kann nicht Taufpate werden.
Voraussetzung für die Taufe ist der Glaube an den dreifaltigen Gott. Getauft werden kann daher jeder, der diesen Glauben bekennt und den Wunsch nach der Taufe äußert.
Bei der Taufe kleiner Kinder bekennen die Paten und Eltern anstelle der Kinder diesen Glauben.
Wer bereits getauft ist - etwa in einer evangelischen Kirche - kann und muss nicht noch einmal getauft werden!
Grundsätzlich alle Kinder, die getauft und Mitglied der jeweiligen katholischen Kirchengemeinde sind.
Die Erstkommunionvorbereitung ist für Kinder der dritten Grundschulklassen. Sie werden angeschrieben. Sollten Sie keine Post erhalten, nehmen Sie bitte Kontakt zum zuständigen Pfarramt auf.
In Ostercappeln: Am Weißen Sonntag (erster Sonntag nach Ostern)
In Schwagstorf: Am Sonntag nach dem Weißen Sonntag (2. Sonntag nach Ostern)
In Bad Essen: Am Sonntag vor Christi Himmelfahrt.
Die Termine für die Erstkommunionvorbereitung finden Sie unter "Sakramentenvorbereitung" unter den jeweiligen Gemeinden.
Voraussetzung für die Firmung ist die Taufe und die Mitgliedschaft in der katholischen Kirche.
Bei der Firmung wird das Taufversprechen erneuert, und der Heilige Geist stärkt die, die das Sakrament empfangen. Für die innere Vorbereitung ist daher ein lebendiger Glaube und ein Bezug zur Kirche notwendig.
Dies ist selbstverständlich möglich, unabhängig vom Alter.
Das Bistum Osnabrück und das Dekanat Osnabrück-Nord bieten Kurse zur Vorbereitung auf das Firmsakrament an. Bitte nehmen Sie bei Interesse Kontakt mit dem Pfarramt auf.
Mit der Taufe, dem Empfang der Kommunion und der Firmung gehöre ich ganz zur Kirche. Das ist die Voraussetzung für den Empfang der Sakramente der Ehe und der Priesterweihe.
In der Praxis ist aber auch die jeweilige Situation von Bedeutung. Es ist daher empfehlenswert, auf jeden Fall Kontakt mit dem zuständigen Pfarramt aufzunehmen.
Wer gefirmt wird, benötigt einen Firmpaten. Dies kann der Taufpate sein, muss es aber nicht.
Die Patenschaft für einen Firmling können die übernehmen, die selbst dieses Sakrament empfangen und mit Leben erfüllt haben.
Dies beinhaltet, dass nur katholische (und orthodoxe) Christen Firmpaten werden können (In der evangelischen Kirche gibt es das Sakrament der Firmung nicht.).
Patenschaft bedeutet Vorbild und Begleitung. Paten sollten daher den jugendlichen (oder erwachsenen) Firmbewerbern Vorbild im Glauben und gute Begleiter für die Zeit der Vorbereitung, aber auch darüber hinaus sein.
In Ostercappeln und Bad Essen werden Jugendliche gefirmt, die in der 10. Schulklasse sind. In Schwagstorf werden jeweils die Jahrgänge der 9. und 10. Klasse zusammen gefirmt.
Die betreffenden Jahrgänge werden angeschrieben. Sollte keine Nachricht eingetroffen sein, melden Sie sich bitte in den Pfarrbüros.
Eine Trauung kann prinzipiell an allen Tagen gefeiert werden. Dabei sind insbesondere am Wochenende die feststehenden Messzeiten zu beachten.
Am Samstag ist daher der spätest mögliche Termin um 16:00 Uhr, da sonst der Abstand zur Abendmesse um 18:00 Uhr zu knapp ist.
Bitte vereinbaren Sie rechtzeitig einen Termin!
Wer als katholischer Christ getauft und gefirmt ist, kann kirchlich heiraten, auch Partner anderer Konfession, Religion oder ohne Glauben. In Deutschland gilt darüber hinaus, dass die Partner bereits standesamtlich verheiratet sein müssen, um eine kirchliche Ehe schließen zu können. Ausnahmen davon sind seit 2009 möglich, jedoch eigens zu beantragen.
Voraussetzung für eine katholische Eheschließung ist allerdings, dass kein Ehehindernis vorliegt, etwa eine zurückliegende Eheschließung (auch standesamtliche Trauungen!) eines der beiden Partner.
Es ist daher unbedingt ratsam, das Gespräch mit dem zuständigen Pfarramt rechtzeitig zu suchen.
Prinzipiell können auch sehr kurzfristig Trauungstermine vereinbart werden, wenn die Voraussetzungen gegeben sind. Wenn jedoch ein bestimmter Termin vom Brautpaar ins Auge gefasst ist, ist es empfehlenswert, dies frühzeitig mit dem Pfarramt abzuklären.
Bei ökumenischen Trauungen (Trauungen zwischen zwei Partnern mit unterschiedlicher Konfession) ist es ratsam, wenigstens drei Wochen vor der Trauung selbst das Traugespräch mit dem Priester zu führen. Ansonsten ist es Vereinbarungssache des Brautpaares mit dem Priester, wann das Vorbereitungsgespräch stattfinden kann.
Wenn Sie den Wunsch haben, wieder in die Kirche einzutreten, dann nehmen Sie bitte Kontakt auf mit ihrem Pfarramt. Der Pfarrer oder einer der pastoralen Mitarbeiter kann Ihnen Auskunft geben über Möglichkeiten des Wiedereintritts.
Das Bistum Osnabrück und das Dekanat Osnabrück-Nord bieten immer wieder Kurse an für Menschen, die (wieder) Mitglied der katholischen Kirche werden wollen. In diesen Kursen geht es um eine Wieder- oder Neuentdeckung des Glaubens, die Voraussetzung ist für einen Wiedereintritt, eine Konversion oder Erwachsenentaufe.
Der Glaube an Gott und seinen Sohn Jesus Christus ist die Grundlage jeder Taufe. Mit der Taufe werde ich Mitglied der Kirche. Dazu gehört, dass der Wunsch da ist, am Leben und Glauben der Kirche Anteil zu haben.
Kleine Kinder können dies noch nicht selbst äußern und auch ihren Glauben noch nicht selbst bekennen. Vor ihnen liegt ein Weg, der sie mit dem Glauben bekannt und vertraut machen soll. Für die Begleitung auf diesem Weg stehen vor allem die Paten, aber auch die Eltern und gegebenenfalls die Großeltern der Kinder.
Wenn die Eltern den Glauben der Kirche teilen, oder auf andere Weise der Weg der Kinder in die Kirche begleitet werden kann, steht einer Taufe nichts im Wege. Andernfalls nehmen Sie bitte Kontakt zum zuständigen Pfarramt auf.
Keinesfalls sollte nur zum Zwecke der Taufe der Kinder gegen die eigene Überzeugung in die Kirche eingetreten werden!
Wer Mitglied der katholischen Kirche werden möchte, kann dies nur aus freiem Entschluss und ohne Hintergedanken tun. Eine Wieder- oder Neuaufnahme in die Kirche setzt einen lebendigen Glauben voraus, ist also immer Abschluss eines Weges, und nicht ein einmaliges Ereignis.
Um einen katholischen Partner kirchlich heiraten zu können, muss ich nicht Mitglied der katholischen Kirche sein.
Die Krankenkommunion kostet nichts. Natürlich können Sie eine Spende für die Kirchengemeinde geben.
Für die Feier der Krankenkommunion im Hause ist es schön, wenn eine Kerze und ein Kreuz bereit stehen, möglicherweise auch Weihwasser. Wichtiger jedoch ist eine innere Vorbereitung auf den Empfang dieses Sakramentes.
Fall Sie den Wunsch haben, die Krankenkommunion zu empfangen, wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro oder an Sr. Juliana.
Die Krankenkommunion ist gedacht für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Kirche gehen können, aber gerne das Sakrament der Eucharistie empfangen möchten. Dies kann auch im Fall einer übergangsweisen Erkrankung sinnvoll sein.
Die Krankenkommunion wird regelmäßig, meist monatlich, gespendet. Allerdings sind auch längere Zeitabschnitte nach Absprache möglich.
Es gibt viele Situationen, in denen es nicht mehr möglich war, die Krankensalbung vor dem Tod zu empfangen, etwa bei Unfällen oder wenn jemand sehr plötzlich verstirbt. Die Krankensalbung ist gedacht als Stärkung in der Situation des Krank-seins oder des Sterbens. Sie ist keinesfalls eine notwendige Voraussetzung, um ins Himmelreich zu gelangen. Darüber entscheidet Gott allein.
Die Krankensalbung kann nur ein Priester spenden. Dazu nehmen Sie bitte direkt Kontakt auf mit einem der drei Priester in unserem Gemeindeverbund.
Warten Sie bitte nicht zu lange mit der Benachrichtigung!
Kurzfristig kann es manchmal schwer sein, jemanden zu erreichen, und es ist natürlich schön, wenn der Kranke das Sakrament auch noch bewusst mit vollziehen kann.
Sakramente können immer nur von Lebenden empfangen werden. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass der Empfänger des Sakramentes nicht (mehr) bei Bewusstsein ist. Dann ist jedoch wichtig, dass wir annehmen können, dass der Kranke den Wunsch gehabt hätte oder sogar geäußert hat, die Krankensalbung zu empfangen.
Im Prinzip Ja, wenn erneut eine Krankheit auftritt und ich wiederum im Glauben gestärkt und an die Gnade der Taufe erinnert werden möchte. Allerdings ist die Krankensalbung nicht für einen regelmäßigen Empfang gedacht, wie etwa die Eucharistie oder Beichte.
Die Krankensalbung ist gedacht als Sakrament der Stärkung für Menschen, die in eine schwere Krankheit geraten sind. Sie ruft durch das Zeichen der Salbung mit Öl die Taufe in Erinnerung. Mit der Krankensalbung ist daher, wie bei der Taufe und der Beichte, die Sündenvergebung verbunden.
Früher wurde die Krankensalbung als "Letzte Ölung" bezeichnet und nur in unmittelbarer Todesgefahr gespendet. Doch als Sterbesakrament sieht die Kirche eigentlich die Krankenkommunion vor. Bei der Krankensalbung geht es um eine Stärkung derer, die durch Krankheit in eine Lebenskrise geraten sind.
In der frühen Schwangerschaft verstorbene Kinder unter 500 Gramm sind laut Gesetz nicht bestattungspflichtig. Die katholische Kirche setzt sich aber dafür ein, auch diese Kinder, die von der Empfängnis an ihre Menschenwürde besitzen, würdevoll zu bestatten.
Es besteht die Möglichkeit, das Kind individuell auf einer besonders dafür eingerichteten Gemeinschaftsgrabstelle auf den kommunalen Friedhöfen in Ostercappeln, Schwagstorf, Venne und Bad Essen zeitnah bestatten zu lassen. Es entstehen den Eltern keine Kosten.
Es besteht auch die Möglichkeit der Beerdigung auf einer evtl. vorhandenen Familiengrabstelle oder in einem Einzelgrab.
Über die Form der Bestattung und Begräbnisfeier (kirchlich oder „in aller Stille“) können betroffene Eltern oder deren Angehörige sich informieren über das Pfarrbüro oder beim ambulanten SPES VIVA-Hospizdienst unter Tel. 05473-29-117 Marion Heitling.
Wir möchten betroffene Eltern darin bestärken, in der akuten Schocksituation Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Das Totengebet: Am Abend vor der Bestattung wird häufig in der Kirche ein Totengebet (früher: Rosenkranz) gehalten. Darin werden Gebete für den Verstorbenen, aber auch in allgemeinen Anliegen gesprochen. Traditionell übernehmen die Nachbarn das Totengebet, oder Angehörige von Vereinen oder Verbänden.
Läuten: In Ostercappeln und Schwagstorf ist es üblich, dass am Mittag vor dem Tag der Beerdigung für den Verstorbenen die Kirchenglocken läuten.
Gebetszettel: Zur Erinnerung an den Verstorbenen kann ein Gebetszettel gedruckt werden, der bei der Beerdigung verteilt wird. Ins Gesangbuch eingelegt kann er immer wieder zum Gebet für den Verstorbenen einladen.
Sechswochenmesse: Nach 40 Tagen, ungefähr sechs Wochen, ist ein wichtiger Abschnitt der Trauer beendet. Eine alte Tradition der katholischen Kirche sieht vor, dass dann noch einmal eine Heilige Messe für den Verstorbenen gefeiert wird. Nehmen Sie dazu bitte Kontakt mit dem jeweiligen Pfarrbüro auf.
Manchmal äußern Sterbende oder Angehörige den Wunsch, dass Beerdigungen in aller Stille stattfinden sollen. Darin kann sich eine Bescheidenheit ausdrücken oder das Unbehagen, in seiner Trauer von zu vielen Menschen beobachtet zu werden.
Andererseits ist der Kreis der Menschen, die von einem Verstorbenen Abschied nehmen möchten, manchmal größer als gedacht. Schön ist es, wenn all denen. die das möchten, der Besuch der Beerdigung ermöglicht wird, etwa durch eine Anzeige in der Zeitung oder durch andere Formen der Bekanntmachung.
In der Regel wird bei Beerdigungen "in aller Stille" kein Requiem gefeiert.
Bei einer anonymen Bestattung wird der Sarg oder die Urne des Verstorbenen an einer für die Angehörigen unbekannten Stelle beigesetzt. Dies erübrigt eine Pflege der Grabstelle, verhindert aber auch ein Gedenken am Grab des verstorbenen Angehörigen oder Freundes.
Häufig spielen finanzielle Überlegungen bei einer Entscheidung für eine anonyme Bestattung eine Rolle, oder die Ungewissheit, wer die Grabstelle in Zukunft pflegen soll. Zu bedenken ist jedoch, dass der Gang zum Grab für die Trauernden eine wichtige psychologische Funktion hat. Immer wieder müssen wir Abschied nehmen, um das Drama des Todes wirklich zu erfassen. Bei einer anonymen Bestattung fehlt dafür ein wichtiger Ort.
Ebenfalls ist zu bedenken, dass eine anonyme Bestattung nicht später korrigiert werden kann!
In vielen Kulturen werden die Toten verbrannt und nur die Asche bestattet. Die Christen haben von Beginn an ihre Verstorbenen in Särgen begraben, da ihr Glaube an eine Auferstehung der Toten dies nahe legt.
Wenn wir auferstehen zum ewigen Leben, wird uns von Gott jedoch ein neuer Leib geschenkt. Dies kann sicher auch aus unserer Asche geschehen.
"Requiem" wird der Gottesdienst genannt, der unmittelbar vor oder nach der Beisetzung in der Kirche gefeiert wird. Das Wort leitet sich vom lateinischen Eröffnungsvers ab: "Requiem aeternam dona eis, Domine - Der Herr gebe ihnen die ewige Ruhe".
Alle wichtigen organisatorischen und praktischen Aufgaben, die beim Tod eines Angehörigen anfallen, werden von den Bestattungsunternehmern geregelt.
Der Tod ist für die Angehörigen meist ein sehr starkes emotionales Ereignis, bei dem Trost und Beistand gut tun. Gebete und ein geistliches Wort können dabei eine große Hilfe sein. Zögern Sie daher nicht, wenn Sie den Wunsch verspüren, einen Priester anzurufen, eine hauptamtliche Mitarbeiterin oder Sr. Juliana.
In Ostercappeln und Schwagstorf beginnt eine katholische Beerdigung auf dem Friedhof. In der Friedhofskapelle wird ein kurzer Gottesdienst gehalten, in dem der Abschied vom Verstorbenen im Vordergrund steht. Am Grab wird mit wenigen Gebeten und ausgewählten Zitaten aus der Heiligen Schrift der Sarg ins Grab gelassen. Hier ist auch der Ort für Vereine oder Verbände, denen der Verstorbene angehört hat, Zeichen des Abschieds und der Trauer zu äußern.
Im Anschluss an die Beisetzung wird dann in der Kirche eine Heilige Messe im Gedenken an den Verstorbenen gefeiert. Dort stehen Tod und Auferstehung Jesu im Mittelpunkt, die Hoffnungsbotschaft des christlichen Glaubens im Angesicht des Todes.
In Bad Essen wird häufig die Reihenfolge umgekehrt und das Requiem vor der Beisetzung auf dem Friedhof gefeiert.
Die Feier des Gottesdienstes in der Kirche ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Verstorbene und auch die trauernden Angehörigen die Zugehörigkeit zur Kirche und die Mitfeier der Heiligen Messe von Bedeutung waren und sind. In Situationen, wo die Angehörigen in der überwiegenden Mehrzahl nicht der katholischen Kirche angehören, kann auf das Requiem verzichtet werden. In dem Fall wird ein längerer Wortgottesdienst in der Friedhofskapelle gehalten.
Der Glaube an die Auferstehung Christi ist ein zentraler Bestandteil des christlichen Glaubens. Es ist zugleich die Hoffnung für jeden, der an Christus glaubt, dass wir mit ihm auferstehen werden zum ewigen Leben.
Der Tod als die Grenze unseres Lebens, wie wir es kennen, verliert damit nicht seinen Schrecken. Aber er ist nicht das letzte Wort unseres Lebens. Hinter dem Tod leuchtet die Verheißung der Unsterblichkeit.
Was alle christlichen Kirchen verbindet, ist der Glaube an Jesus Christus. Bei allen Unterschieden, die zwischen den Kirchen bestehen, ist dies die wichtigste Gemeinsamkeit, das Fundament für unsere gemeinsame Hoffnung. Ausdruck dieser Gemeinschaft ist das gegenseitige Anerkennen der Taufe.
Im Glaubens- und Kirchenverständnis gibt es jedoch bislang Unterschiede, so dass es noch nicht zu einer vollen Gemeinschaft gekommen ist.
Diese Unterschiede betreffen:
- das Verständnis von Abendmahl und Eucharistie: Die katholische Kirche glaubt daran, dass Jesus Christus im Brot der Eucharistie bleibend gegenwärtig ist. Was bei der Kommunion in der Heiligen Messe übrig bleibt, wird daher im Tabernakel aufbewahrt. So steht es für die Krankenkommunion zur Verfügung. In der evangelischen Kirche hingegen ist Christus nur für die Zeit des Gottesdienstes in Brot und Wein gegenwärtig, nicht darüber hinaus.
- das Verständnis von Kirche: Die Zugehörigkeit zur Kirche hat im katholischen Glauben eine große Bedeutung. In der Kirche geschieht das Heil: durch die Sakramente, durch den gemeinsamen Glauben und das gemeinsame Vollziehen des Glaubens in Gebet, Gottesdienst und tätiger Nächstenliebe. In der evangelischen Tradition kommt der Gemeinde vor Ort die größere Bedeutung zu. In ihr wird das Wort Gottes verkündet, bestärken und stützen die Mitglieder der Gemeinde sich in ihrem Bemühen um ein christliches Leben.
- das Verständnis vom Priester- und Bischofsamt: Der Priester ist im katholischen Verständnis der Repräsentant Christi in der Gemeinde. Durch sein Glaubens- und Lebenszeugnis, zu dem auch der Zölibat gehört, durch die Verkündigung des Wortes Gottes und durch die Spendung der Sakramente handelt er "als Christus in der Gemeinde". Dazu wird er vom Bischof zum Priester geweiht. Äußeres Kennzeichen dieses besonderen Auftrags ist bei den gottesdienstlichen Feiern die Stola, die wie ein Schal die Schultern des Priesters umgibt und ihn symbolisch mit Christus verbindet. Die Bischöfe, die auch Priester sind, sind Nachfolger der Apostel: Älteste, deren Sorge allen Gemeinden des Bistums gilt. Sie leiten die Kirche und bilden mit allen anderen Bischöfen, auch mit dem Bischof von Rom (Papst) ein Kollegium.
Im evangelischen Verständnis wird der Pastor von der Gemeinde bestellt, um das Wort Gottes zu verkünden und die Sakramente zu spenden. Die Gemeinde wird von den Mitgliedern selbst geleitet, zum Beispiel durch einen Kirchenvorstand.
- das Verständnis von Gottesdienst und Kirchenraum: Eine Kirche ist im katholischen Verständnis ein sakraler Raum, der den Menschen den Blick öffnen soll für die Gegenwart Gottes unter den Menschen. Gleiches gilt für den Gottesdienst: Die Riten und Zeichenhandlungen des Gottesdienstes sollen den Menschen in Berührung bringen mit dem Geheimnis Gottes. Sie sind daher nicht beliebig oder austauschbar, sondern gerade ihre Wiederholung und Formelhaftigkeit überwindet die Grenzen unserer Welt und Sprachfähigkeit.
In der evangelischen Kirche ist der Raum lediglich eine Versammlungsstätte, in der das Wort verkündet wird und in Predigt und Gebet zum rechten christlichen Leben angehalten wird.
- die Ausdrucksformen des Glaubens: In der katholischen Tradition gibt es viele Ausdrucksformen, Gesten und Rituale, die den Menschen helfen sollen, ihren Weg zu Gott zu finden. Dazu gehören Weihwasser, Kreuzzeichen, Kniebeuge, Kerzen, Weihrauch, Heiligenbilder, Rosenkranz und vieles mehr. Gegen manche Missverständnisse sind diese Zeichen und Rituale nicht aus sich wichtig, sondern als Hinweise auf die Nähe und Gegenwart Gottes.
In der evangelischen Tradition darf nichts vom Wort Gottes ablenken. "Allein die Schrift!", betonte Martin Luther immer wieder. Seit einigen Jahren gibt es jedoch auch in der evangelischen Kirche das Bemühen, durch äußere Zeichen eine innere Hinwendung zu Gott zu unterstützen und sichtbar zu machen, ähnlich wie in der katholischen Kirche.
Über alle Unterschiede darf das Gebet Jesu um die Einheit der Christen nicht vergessen werden. Die Spaltung der Christenheit ist nach wie vor ein großes Ärgernis, das überwunden werden muss. Dazu bedarf es besonders unseres Gebetes. Für die Vorbereitung des ökumenischen Kirchentages in München 2010 ist daher ein Gebet um die Einheit der Christen heraus gegeben worden, auf das wir sehr empfehlend hinweisen:
Wir beten für die eine Christenheit:
Dass wir unser Herz
den Schwestern und Brüdern
in unseren christlichen Nachbargemeinden öffnen,
dass wir alle gemeinsam
Jesus Christus suchen und bekennen,
dass wir eins seien
im Gebet und in der Liebe,
im Zeugnis und im Dienst.
Die Kirche bewahrt den Glauben und gibt ihn weiter. Im Leben der Kirche kann sich das, was wir im Glauben bekennen, im Alltag erweisen. So wird die Kirche selbst zum Sakrament, das heißt zum sichtbaren Zeichen der Nähe Gottes.
In der Gemeinschaft der Kirche stärken und stützen sich die Glaubenden auf ihrem Weg zu Gott. Die Kirche ist das neue Volk Gottes, das seinen Glauben feiert im Gottesdienst, von ihm Zeugnis gibt in der Weitergabe des Glaubens, und im praktischen Liebesdienst am Nächsten den Glauben lebt.
Die immer neuen Zugänge zum Glauben, die Menschen zu ihren Zeiten finden, werden von der Kirche überprüft, ob sie zu Christus hinführen oder von ihm weg. So wird die Kirche reicher an Erfahrungen und Orten, in denen Gott gegenwärtig ist.
Christen glauben daran, dass Gott in Jesus von Nazareth Mensch geworden ist. Sein Leben, Sterben und Auferstehen ist die frohe Botschaft von der Liebe Gottes zu uns Menschen.
Wir haben diese Liebe nicht "verdient", sondern sie ist uns geschenkt.
Das Kreuz ist das äußerste Zeichen dieser Liebe, weil an ihm die bedingungslose Hingabe Gottes an uns Menschen sichtbar wird. So ist es zugleich das Hoffnungszeichen der Christen, denn die Liebe Gottes erweist ihre Macht über den Tod hinaus.
Gottes Sohn ist den Weg der Liebe durch alles Leid und Grausamkeit bis ans Kreuz gegangen. In seiner Auferstehung zeigt er uns, dass das Leben stärker ist als der Tod, die Liebe größer als der Hass und die Vergebung mächtiger als jede Schuld.
Darauf vertrauen Christen. Dieses Grundvertrauen, das viel Freiheit schenkt, nennen wir Erlösung.
Die Taufen der evangelischen Kirchen werden von der katholischen Kirche als Sakrament anerkannt. Wer also von dort aus konvertiert, muss nicht noch einmal getauft werden!
Wer jedoch einer Glaubensgemeinschaft angehört hat, die die Taufe nicht kennt (Islam, Judentum, aber auch: Zeugen Jehovas), wird bei der Aufnahme in die katholische Kirche getauft. Gleichzeitig empfängt er damit die Firmung und die Eucharistie.